Entstehungsgeschichte der Rittner Erdpyramiden

Voraussetzung für die Entstehung von Erdpyramiden sind bestimmte Eigenschaften des Materials (relative Feinkörnigkeit, geringe aber nicht zu geringe Verfestigung), das Klima (regelmäßige Niederschläge), eine windgeschützte Lage sowie das Vorkommen von größeren Steinen bzw. Felsblöcken aus erosionsresistentem Festgestein (beispielsweise magmatisches Gestein oder Gneis) in dem feinkörnigen Material. In vielen Fällen ist das Ausgangsgestein daher pleistozäner Geschiebelehm oder Geschiebemergel.

Die Bildung geht wie folgt vonstatten:

Ausgangspunkt für die Entstehung von Erdpyramiden ist die Exposition eines Sedimentkörpers mit entsprechenden Eigenschaften in relativ steiler Hanglage.
Oberflächlich abfließendes Regenwasser schneidet tiefe Furchen (Spülrillen, die sich zu Runsen erweitern) in den Hang bzw. den Sedimentkörper. Einzelne Blöcke aus Festgestein, die natürlicherweise in dem erodierenden Sedimentkörper vorkommen, schützen das unterlagernde, feinkörnige Material. Infolgedessen erodiert dieses deutlich langsamer als ungeschütztes Material. So bleiben unterhalb eines solchen Steines mehr oder weniger hohe Säulen aus feinkörnigem Sediment stehen, unter anderem weil die windgeschützte Lage dafür sorgt, dass Regen nur direkt von oben angreifen kann.
Verliert eine Säule den Deckstein, erodiert sie danach relativ zügig. Sie nimmt Zuckerhutgestalt an und wird immer kleiner, bis sie schließlich ganz verschwindet. Währenddessen formen sich weiter oben am Hang neue Erdkegel (rückschreitende Erosion).

(Wikipedia)